Verstehen der Regel der Neunen zur Schätzung der Brandfläche
Die Neunerregel zur Schätzung der Brandfläche
In den entscheidenden Momenten nach einer Brandverletzung benötigen medizinische Fachkräfte eine schnelle und zuverlässige Methode zur Schätzung der vom Brand betroffenen Gesamtoberflächenfläche (TBSA). Hier kommt die Neun Regel kommt ins Spiel, ein systematischer Ansatz, der den Körper in Abschnitte unterteilt, die jeweils ungefähr neun Prozent (oder Vielfache davon) der gesamten Körperoberfläche (TBSA) darstellen. Das Verständnis dieser Methode kann den Unterschied in der sofortigen Versorgung und der genauen Flüssigkeitsresuscitation ausmachen.
Was ist die Regel der Neun?
Die Regel der Neunen ist eine Formel zur Schätzung des Prozentsatzes des Körpers eines Patienten, der verbrannt ist. Diese Einschätzung ist entscheidend für die Bestimmung des angemessenen Volumens von Flüssigkeiten, das verabreicht werden soll, sowie zur Anleitung der weiteren Behandlung. Der menschliche Körper ist wie folgt unterteilt:
- Kopf und Hals: 9%
- Jeder obere Gliedmaße: 9% (2 x 9% = 18% für beide)
- Jedes untere Gliedmaß: 18% (2 x 18% = 36% für beide)
- Vorderseite des Rumpfes: 18%
- Rückseite des Rumpfes: 18%
- Damm: 1%
Anwendung der Regel der Neuner: Ein reales Szenario
Stellen Sie sich vor, ein erwachsener Patient kommt mit Verbrennungen an seinem ganzen linken Arm, der Vorderseite seines Oberkörpers und seinem Gesicht in die Notaufnahme. Durch die Anwendung der Neun Regel:
- Linker Arm (Obergliedmaße): 9%
- Vorderseite des Rumpfes: 18%
- Gesicht (Kopf und Hals): 9%
Die gesamte verbrannte Fläche beträgt 9 % + 18 % + 9 % = 36 % TBSA. Diese schnelle Schätzung hilft den Gesundheitsdienstleistern, rechtzeitig Entscheidungen bezüglich Behandlung und Ressourcenverteilung zu treffen.
Messung von Brandflächen: Eingaben und Ausgaben
Zur Klarheit: Die Eingaben in der Berechnung der "Rule of Nines" sind die verschiedenen Körperteile, während die Ausgabe der gesamte prozentuale Anteil des verbrannten Körpers ist. Hier ist eine Übersicht, wie dies gemessen wird:
- headAndNeck: Dies nimmt einen Wert von 9 % an, wenn der Kopf und der Hals vollständig verbrannt sind.
- jederObereGliedmaß: Jedes obere Gliedmaß (Arm) trägt 9% bei. Wenn beide Arme verbrannt sind, beträgt der Wert 18%.
- Jedes untere Gliedmaß (Bein) trägt 18% bei. Wenn beide Beine verbrannt werden, beträgt der Wert 36%.
- frontTorso: Die Vorderseite des Rumpfes trägt, wenn sie vollständig verbrannt ist, 18 % bei.
- backTorso: Der Rücken des Rumpfes trägt, wenn er vollständig verbrannt ist, 18 % bei.
- Perineum: Das Perineum trägt 1% bei.
Die Ausgabe ist ein einzelner Prozentsatz, der die gesamte Körperoberfläche darstellt, die durch Verbrennungen betroffen ist.
Warum die Neun Regel entscheidend ist
Obwohl es eine vereinfachte Methode ist, wird die Regel der Neunen aufgrund ihrer Effizienz und Genauigkeit in Notfällen häufig verwendet. Sie ist besonders nützlich zur Schätzung von Verbrennungen bei Erwachsenen. In pädiatrischen Fällen sind leichte Anpassungen erforderlich, aufgrund der unterschiedlichen proportionale Körperoberflächenbereiche von Kindern.
Einschränkungen und Überlegungen
Trotz seiner Nützlichkeit hat die Regel der Neunen Einschränkungen. Sie geht von einer einheitlichen Verteilung der TBSA basierend auf einem durchschnittlichen Erwachsenen aus. Bei Patienten mit unregelmäßigen Körpergrößen oder formen könnte die Formel nicht so genau sein. Darüber hinaus erfordern Teilverbrennungen einen differenzierteren Ansatz, meist unter Berücksichtigung der Handfläche des Patienten (ungefähr 1% TBSA), um kleinere Brandflächen abzuschätzen.
Schlussfolgerung
Die Regel der Neun ist ein fundamentales Werkzeug für Gesundheitsfachkräfte zur Einschätzung des Ausmaßes von Verbrennungen und zur effektiven Behandlung. Durch die schnelle Schätzung des Prozentsatzes der verbrannten Körperfläche ermöglicht sie eine zügige Entscheidungsfindung und präzise medizinische Eingriffe, die die Patientenergebnisse erheblich beeinflussen können. Das Verständnis und die Anwendung der Regel der Neun ist eine Notwendigkeit für jeden, der in der Notfallmedizin tätig ist.
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